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Ist Milch gesund?

Ist Milch gesund?

Bildquelle: shutterstock.com / VALERYIA LUSHCHYNSKAYA

Ob tierische Milch und Milchprodukte zu einer gesunden Ernährung gehören, ist mittlerweile umstritten. Tiermilch enthält die als ungünstig geltenden gesättigten Fettsäuren sowie Cholesterin und trans-Fettsäuren und wird mit der Entstehung bestimmter Krebsarten in Verbindung gebracht. ProVeg informiert, weshalb der Konsum von Milch überdacht werden sollte und welche Vorteile pflanzliche Milchalternativen bieten.

Kommerziell erhältliche Milch ist kein naturbelassenes Produkt

Tiermilch ist ein Sekret, das in den Brustdrüsen von Muttertieren gebildet wird und als Säuglingsnahrung dient. Im Handel erhältliche Tiermilch ist jedoch keineswegs ein naturbelassenes Lebensmittel. In ihr können Rückstände von Pestiziden und Schwermetallen1Akhtar, S. (2017): Pesticides Residue in Milk and Milk Products: Mini Review. Pakistan Journal of Analytical & Environmental Chemistry 18, Nr. 1: 37–45. Verfügbar unter: https://doi.org/10.21743/pjaec/2017.06.03 [12.02.2019] 2Gh. R. Jahed Khaniki , 2007. Chemical Contaminants in Milk and Public Health Concerns: A Review. International Journal of Dairy Science, 2: 104-115. Verfügbar unter: https://scialert.net/fulltext/?doi=ijds.2007.104.115 [19.03.2019] sowie gesundheitsgefährdende Mikroorganismen3Boor, K. J. (1997): Pathogenic Microorganisms of Concern to the Dairy Industry. Dairy, Food and Environ. Sanitation. 17:714-717. enthalten sein. Um die Mikroorganismen abzutöten erfolgt eine Wärmebehandlung der Milch, weshalb sie zur Gruppe verarbeiteter Lebensmittel gezählt wird.4NHS (2019): Eating processed foods. Verfügbar unter: https://www.nhs.uk/live-well/eat-well/what-are-processed-foods/#what-counts-as-processed-food [26.02.2019] Vor allem bei der Ultrahocherhitzung zur Herstellung von H-Milch wird ein Teil der ursprünglich enthaltenen Vitamine zerstört beziehungsweise ihr Gehalt minimiert (zum Beispiel Vitamin B₁₂ und Vitamin C).5Kaufmann, V., S. Scherer & U. Kulozik (2010): Verfahren zur Verlängerung der Haltbarkeit von Konsummilch und ihre stofflichen Veränderungen: ESL-Milch. J. Verbr. Lebensm. 5, p.59–64. Verfügbar unter: https://link.springer.com/article/10.1007/s00003-009-0309-4#Sec4 [22.02.2019] 6Danitschek, A. (2009): ESL-Milch: länger haltbare Frischmilch. E&M – Ernährung und Medizin; 24: 30 – 31. Verfügbar unter: https://www.dlg.org/fileadmin/downloads/fachinfos/sensorik/Downloads/Lebensmitteltechnologie/001_004_AB_Sensorik_2014_4_final.pdf [12.04.2019] Unter dem Einsatz von Zentrifugen wird die Tiermilch zusätzlich noch von Bakterien, Schmutzpartikeln und Tierhaaren gereinigt.7Gésan-Guiziou, G. (2010): Removal of bacteria, spores and somatic cells from milk by centrifugation and microfiltration techniques. in Improving the Safety and Quality of Milk. Woodhead Publishing p.349–372 doi:10.1533/9781845699420.4.349

Milch ist als Nährstoffquelle umstritten

Kuhmilch enthält neben dem Mineralstoff Calcium auch die Vitamine B und B₁₂ sowie Protein (Eiweiß).8FAO (2019): Milk composition. Verfügbar unter: http://www.fao.org/dairy-production-products/products/milk-composition/en/ [17.01.2019] Allerdings sollten Milch und daraus hergestellte Produkte wie Käse als gesamte Lebensmittel betrachtet werden, die auch ungesunde Inhaltsstoffe liefern. Sie enthalten die eher ungünstigen gesättigten Fettsäuren, Cholesterin, Natrium und trans-Fettsäuren,9FAO (2013): Milk and dairy products in human nutrition. Verfügbar unter: http://www.fao.org/docrep/018/i3396e/i3396e.pdf [17.01.2019] die mit der Entstehung von Krebs, Übergewicht und Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Verbindung gebracht werden.10BfR (2019): Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Verfügbar unter: https://www.bfr.bund.de/de/herz_kreislauf_erkrankungen-54478.html [15.03.2019] 11DGE (2015): Ausgewählte Fragen und Antworten zur 2. Version der DGE-Leitlinie „Fettzufuhr und Prävention ausgewählter ernährungsmitbedingter Krankheiten“. Verfügbar unter: http://www.dge.de/fileadmin/public/doc/ws/faq/FAQ-Fett-LL-2v.pdf [15.03.2019] 12EFSA (2010): Scientific opinion on dietary reference values for fats, including saturated fatty acids, polyunsaturated fatty acids, monounsaturated fatty acids, trans fatty acids, and cholesterol. EFSA Journal 8 1461. Verfügbar unter: https://efsa.onlinelibrary.wiley.com/doi/epdf/10.2903/j.efsa.2010.1461 [22.02.2019] Außerdem wird der hohe Kaloriengehalt mit durchschnittlich 64 kcal pro 100 ml Kuhmilch (Fettanteil: 3,25 %)13FAO (2013): Milk and dairy products in human nutrition. Verfügbar unter: http://www.fao.org/docrep/018/i3396e/i3396e.pdf [17.01.2019] häufig unterschätzt. Dies kann zu einem erhöhten Körpergewicht führen.

Wichtige Nährstoffe bei einer pflanzlichen Ernährung

Bei jeder Ernährungsweise – egal ob vegetarisch, vegan oder mischköstlich – kommt es in puncto Gesundheit auf eine gute Planung an, um Nährstoffmängel zu vermeiden. Wer sich ausgewogen und abwechslungsreich vegan ernährt und dabei die kritischen Nährstoffe nicht aus den Augen verliert, sorgt für eine optimale Versorgung.

Der Milchkonsum in Deutschland ist zu hoch

2016 lag der Pro-Kopf-Verbrauch von tierischer Milch und Milchprodukten bei durchschnittlich rund 319 g pro Tag.14BMEL (2017): Statistisches Jahrbuch über Ernährung, Landwirtschaft und Forsten der Bundesrepublik Deutschland 2017. Verfügbar unter: https://www.bmel-statistik.de/fileadmin/user_upload/010_Jahrbuch/Agrarstatistisches-Jahrbuch-2017.pdf [25.02.2019] Damit wurde die von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfohlene Menge von 250–310 g pro Tag überschritten (Butter ausgeschlossen).15Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V (2019): Milch und Milchprodukte.
Verfügbar unter: http://www.dge-ernaehrungskreis.de/lebensmittelgruppen/milch-und-milchprodukte/ [17.01.2019]
Die kanadische Gesundheitsbehörde „Health Canada“ veröffentlichte 2019 ihre überarbeiteten nationalen Ernährungsempfehlungen. Darin wird der Schwerpunkt auf eine pflanzenbetonte Kost gelegt. Milch wird nicht länger als tägliche Komponente aufgeführt und findet sich stattdessen neben Nüssen, Samen, Hülsenfrüchten, Eiern, Fleisch und Fisch in der Gruppe der „Proteine“ wieder, wobei pflanzliche Proteinquellen besonders empfohlen werden.16Health Canada (2019): Canada’s Dietary Guidelines. Verfügbar unter: https://food-guide.canada.ca/static/assets/pdf/CDG-EN-2018.pdf [23.01.2019]

Wachstumshormone in der Milch können Krebs fördern

Da es sich bei Kuhmilch um Kälbchennahrung handelt, die ein schnelles Wachstum der Jungtiere gewährleisten soll, sind in ihr wachstumsfördernde Substanzen enthalten. Das Wachstumshormon IGF-1 beispielsweise steht im Zentrum der Krebsforschung, da es zur Tumorbildung bei Menschen beitragen kann.17Kaaks, Rudolf (2004): Nutrition, Insulin, IGF-1 Metabolism and Cancer Risk: A Summary of Epidemiological Evidence. Novartis Foundation Symposium 262 : 247–60; discussion 260-268. Verfügbar unter: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15562834 [12.02.2019] 18Key, Timothy J (2011): Diet, Insulin-like Growth Factor-1 and Cancer Risk. The Proceedings of the Nutrition Society, 1–4. Verfügbar unter: https://doi.org/10.1017/S0029665111000127 [12.02.2019] Ein erhöhter IGF-1-Spiegel wird vermutlich durch regelmäßigen Konsum tierischer Milch gefördert19Qin, L., He, K. und Xu, J. (2009): Milk consumption and circulating insulin-like growth factor-I level: a systematic literature review. International Journal of Food Sciences and Nutrition 60, Nr. sup7: 330–40. Verfügbar unter: https://doi.org/10.1080/09637480903150114 [12.02.2019] und kann auch an der Entstehung von Akne beteiligt sein,20Juhl, C., Bergholdt, H., Miller, I. et al. (2018): Dairy Intake and Acne Vulgaris: A Systematic Review and Meta-Analysis of 78,529 Children, Adolescents, and Young Adults. Nutrients 10, Nr. 8: 1049. Verfügbar unter: https://doi.org/10.3390/nu10081049 [12.02.2019] weshalb bei einer Aknetherapie die Reduktion der Milchaufnahme hilfreich sein kann.21Zaenglein, A. L., A. L. Pathy, B. J. Schlosser, et al. (2016): Guidelines of care for the management of acne vulgaris. J. Am. Acad. Dermatol. 74, p.945- 973.e33 Eine Meta-Studie von 2014 zeigte ein erhöhtes Prostatakrebsrisiko bei Männern, die vermehrt Tiermilch tranken.22Aune, D., Rosenblatt, D., Chan, D. et al. (2015): Dairy Products, Calcium, and Prostate Cancer Risk: A Systematic Review and Meta-Analysis of Cohort Studies. The American Journal of Clinical Nutrition 101, Nr. 1: 87–117. Verfügbar unter: https://doi.org/10.3945/ajcn.113.067157 [12.02.2019] Die Calciumaufnahme aus pflanzlichen Lebensmitteln sowie durch Nahrungsergänzungsmittel führte hingegen zu keinem erhöhten Risiko, an Prostatakrebs zu erkranken.23Aune, D., Rosenblatt, D., Chan, D. et al. (2015): Dairy Products, Calcium, and Prostate Cancer Risk: A Systematic Review and Meta-Analysis of Cohort Studies. The American Journal of Clinical Nutrition 101, Nr. 1: 87–117. Verfügbar unter: https://doi.org/10.3945/ajcn.113.067157 [12.02.2019] Auch die Wahrscheinlichkeit, an Eierstockkrebs zu erkranken, kann durch einen hohen Konsum tierischer Milch aufgrund der damit verbundenen hohen Aufnahme an Laktose (Milchzucker) begünstigt werden, wie eine Auswertung von 12 Kohortenstudien 2006 zeigte.24Genkinger, J., Hunter, D., Spiegelman, D. et al. (2006): Dairy Products and Ovarian Cancer: A Pooled Analysis of 12 Cohort Studies. Cancer Epidemiology, Biomarkers & Prevention: A Publication of the American Association for Cancer Research, Cosponsored by the American Society of Preventive Oncology 15, Nr. 2: 364–72. Verfügbar unter: https://doi.org/10.1158/1055-9965.EPI-05-0484 [12.02.2019]

Antibiotika und Eiterzellen in Milch

Die Massentierhaltung sogenannter Milchkühe kann dazu führen, dass sich Krankheiten innerhalb der Betriebe schnell ausbreiten können. Dies ist einer der Gründe, weshalb den Futtermitteln häufig Zusätze wie Antibiotika beigefügt werden.25FAO (2013): Milk and dairy products in human nutrition. Verfügbar unter: http://www.fao.org/docrep/018/i3396e/i3396e.pdf [17.01.2019] Ein verantwortungsloser und rein präventiver Umgang mit Antibiotika fördert allerdings die Verbreitung multiresistenter Keime, die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als ernstzunehmende Bedrohung für die globale öffentliche Gesundheit eingestuft werden.26WHO (2018): Antimicrobial resistance. Verfügbar unter: https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/antimicrobial-resistance [17.01.2019]

Durch die Intensivtierhaltung und das ständige Melken erkranken viele Milchkühe an einer Euterentzündung, die als Mastitis bezeichnet wird. Diese Krankheit ist eine der Ursachen dafür, dass in Kuhmilch nachweislich Eiterzellen enthalten sind und ein weiterer Grund für den Einsatz von Antibiotika.27Schultz, L. (1977): Somatic Cells in Milk-Physiological Aspects and Relationship to Amount and Composition of Milk. Journal of Food Protection 40, Nr. 2: 125–31. Verfügbar unter: https://doi.org/10.4315/0362-028X-40.2.125 [12.02.2019]

Milchkühe: Zustände bei der Kuhhaltung in der Milchproduktion

Deutschland ist der größte Milchproduzent und Milchexporteur Europas. Dabei müssen die intelligenten, sozialen und leidensfähigen Milchkühe unangenehme und stressige Haltungsbedingungen ertragen. ProVeg informiert über die Situation in Milchbetrieben und gibt einen Überblick über die besten pflanzlichen Alternativen zu Käse und Milch.

Laktoseintoleranz ist weit verbreitet

Dass die Zusammensetzung tierischer Milch nicht an die Bedürfnisse eines ausgewachsenen menschlichen Körpers angepasst ist, ist auch an der hohen Anzahl laktoseintoleranter Personen zu erkennen. Weltweit sind 75 % der erwachsenen Bevölkerung nicht in der Lage, den in dieser Milch enthaltenen Milchzucker (Laktose) abzubauen.28Silanikove, N., Leitner, G., Merin, U. (2015): The Interrelationships between Lactose Intolerance and the Modern Dairy Industry: Global Perspectives in Evolutional and Historical Backgrounds. Nutrients 7, Nr. 9: 7312–31. Verfügbar unter: https://doi.org/10.3390/nu7095340 [12.02.2019] Betroffene leiden nach einer laktosehaltigen Mahlzeit meist unter Verdauungsbeschwerden und Bauchschmerzen.29FAO (2013): Milk and dairy products in human nutrition. Verfügbar unter: http://www.fao.org/docrep/018/i3396e/i3396e.pdf [17.01.2019] Werden konventionelle Milch und Milchprodukte vom Speiseplan genommen, sind laktoseintolerante Menschen beschwerdefrei.

Kuhmilchallergie sorgt für Hautirritationen und Verdauungsbeschwerden

Konventionelle Milch und Milchprodukte enthalten relativ viel tierisches Protein. Doch gerade diese Proteine sind für Kuhmilchallergiker:innen problematisch. Besonders im Kindesalter kann es zu allergischen Reaktionen wie Hautirritationen, Atem- und Verdauungsbeschwerden oder sogar einem anaphylaktischen Schock auf die in der Kuhmilch enthaltenen Proteine wie Casein und β-Lactoglobulin kommen.30FAO (2013): Milk and dairy products in human nutrition. Verfügbar unter: http://www.fao.org/docrep/018/i3396e/i3396e.pdf [17.01.2019]

Calciumbedarf pflanzlich decken

Eine gut geplante pflanzliche Ernährung versorgt den Körper mit ausreichenden Mengen an Calcium. Calciumreiche Lebensmittel sind beispielsweise Sesammus (Tahin), Mandeln, Rucola und Grünkohl31Elmadfa, I., Aign, W., Muskat, E., Fritzsche, D. (2017): Die große GU Nährwert Kalorien Tabelle. Neuausgabe 2016/17. Gräfe und Unzer, München. Verfügbar unter: https://www.gu.de/media/media/40/01627514066527/9783833847974_leseprobe.pdf [22.02.2019] sowie calciumreiches Mineralwasser32Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (2013): Ausgewählte Fragen und Antworten zu Calcium. Verfügbar unter: http://www.dge.de/fileadmin/public/doc/ws/faq/FAQ-Calcium-DGE.pdf [17.01.2019] und mit Calcium angereicherte Pflanzenmilch.33Parrish, C. (2018): Moo-ove Over, Cow’s Milk: The Rise of Plant-Based Dairy Alternatives. Nutrition issues in gastroenterology 171. Verfügbar unter: https://med.virginia.edu/ginutrition/wp-content/uploads/sites/199/2014/06/January-18-Milk-Alternatives.pdf [17.01.2019] Inwiefern der Körper dieses Mineral aus der Nahrung überhaupt aufnehmen kann, hängt auch davon ab, wie viele sogenannte Oxalate (beispielsweise in Rhabarber und Spinat)34Elmadfa, I., Aign, W., Muskat, E., Fritzsche, D. (2017): Die große GU Nährwert Kalorien Tabelle. Neuausgabe 2016/17. Gräfe und Unzer, München. Verfügbar unter: https://www.gu.de/media/media/40/01627514066527/9783833847974_leseprobe.pdf [22.02.2019] und Phytate (vor allem in Getreide und Hülsenfrüchten)35Schlemmer, U., Frølich, W., Prieto, R. et al. (2009): Phytate in Foods and Significance for Humans: Food Sources, Intake, Processing, Bioavailability, Protective Role and Analysis. Molecular Nutrition & Food Research 53, Nr. S2: S330–75. Verfügbar unter: https://doi.org/10.1002/mnfr.200900099 [12.02.2019] gleichzeitig mit der Mahlzeit aufgenommen werden.36Weaver, C., Proulx, W., Heaney, R. (1999): Choices for Achieving Adequate Dietary Calcium with a Vegetarian Diet. The American Journal of Clinical Nutrition 70, Nr. 3 Suppl: 543S-548S. Verfügbar unter: https://doi.org/10.1093/ajcn/70.3.543s [12.02.2019] Hohe Mengen dieser Stoffe sowie ein Vitamin-D-Mangel37Christakos, S., Dhawan, P., Porta, A. et al (2011): Vitamin D and Intestinal Calcium Absorption. Molecular and Cellular Endocrinology 347, Nr. 1–2: 25–29. Verfügbar unter: https://doi.org/10.1016/j.mce.2011.05.038 [12.02.2019] führen zu einer geringeren Calciumaufnahme.

Gesunde calciumreiche Lebensmittel: So decken Sie Ihren Calciumbedarf

Für die menschliche Gesundheit ist Calcium unentbehrlich. In diesem Artikel beleuchtet ProVeg die Rolle von Calcium in unserem Körper und zeigt, dass der Calciumbedarf mit calciumreichen pflanzlichen Lebensmitteln optimal gedeckt werden kann.

Proteinbedarf pflanzlich decken

Eine ausgewogene pflanzliche Ernährung ermöglicht es, ausreichende Mengen an qualitativ hochwertigem Protein (Eiweiß) zu sich zu nehmen. Zu dieser Einschätzung kommen mehrere Ernährungsfachgesellschaften, wie die US-amerikanische „Academy of Nutrition and Dietetics“,38Vesanto, M., Winston, C., und Susan, L. (2016): Position of the Academy of Nutrition and Dietetics: Vegetarian Diets. Journal of the Academy of Nutrition and Dietetics 116, Nr. 12: 1970–80. Verfügbar unter: https://doi.org/10.1016/j.jand.2016.09.025 [12.02.2019] das australische „National Health and Research Council“39Australian Government, National Health and Medical Research Council, Department of Health and Aging (2013): Eat for Health, Australian Dietary Guidelines, Providing the scientific evidence for healthier Australian diets. Verfügbar unter: https://www.eatforhealth.gov.au/sites/default/files/files/the_guidelines/n55_australian_dietary_guidelines.pdf [17.01.2019] und die DGE.40Richter, M., Boeing, H., Deutsche Gesellschaft für Ernährung e V. (DGE) (2016): Vegan Diet. Position of the German Nutrition Society (DGE). Ernährungsumschau, 92–102. Verfügbar unter: https://doi.org/10.4455/eu.2016.021 [12.02.2019] Laut DGE kann der Proteinbedarf durch den Verzehr vielfältiger Proteinquellen wie Getreide, Hülsenfrüchte und Kartoffeln bei ausreichender Energiezufuhr gedeckt werden.41Richter, M., Boeing, H., Deutsche Gesellschaft für Ernährung e V. (DGE) (2016): Vegan Diet. Position of the German Nutrition Society (DGE). Ernährungsumschau, 92–102. Verfügbar unter: https://doi.org/10.4455/eu.2016.021 [12.02.2019] Der Verzehr von Milchprodukten tierischen Ursprungs ist somit nicht notwendig, um den täglichen Proteinbedarf zu decken.

Pflanzliches Eiweiß: Proteinmangel mit vegan-vegetarischen Lebensmitteln vorbeugen

Proteine sind lebensnotwendige Bausteine aller Zellen. Ein Proteinmangel kann schwerwiegende Folgen haben. ProVeg informiert, warum eine vegan-vegetarische Ernährungsweise bestens geeignet ist, um den Eiweißbedarf zu decken und worauf dabei geachtet werden sollte.

Pflanzliche Milchalternativen bieten zahlreiche gesundheitliche Vorteile

Pflanzliche Milchalternativen haben den Vorteil, dass sie weder Cholesterin noch gesättigte Fettsäuren (mit Ausnahme von Kokosdrink) oder ungesunde trans-Fettsäuren enthalten – im Gegensatz zu tierischer Milch. Untersuchungen zeigen, dass Sojaprodukte, inklusive Sojamilch, durch ihren hohen Gehalt an Isoflavonen möglicherweise das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Brust- und Prostatakrebs senken können.42Messina, M. (2016): Soy and Health Update: Evaluation of the Clinical and Epidemiologic Literature. Nutrients. 8. Verfügbar unter: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5188409/ [22.02.2019] 43Jacobsen, B. K., S. F. Knutsen & G. E. Fraser (1998): Does high soy milk intake reduce prostate cancer incidence? The Adventist Health Study (United States). Cancer Causes Control. 9, p.553–557 Aus rein ernährungsphysiologischen Gründen stellt Sojamilch mit ihrem hohen Proteingehalt das beste Pendant zu tierischer Milch dar. Aber auch die Getreidemilchsorten Hafermilch und Dinkelmilch sowie Reismilch sind aufgrund ihrer natürlichen Süße und einem hohen Ballaststoffgehalt eine gute Alternative.44Parrish, C. (2018): Moo-ove Over, Cow’s Milk: The Rise of Plant-Based Dairy Alternatives. Nutrition issues in gastroenterology 171. Verfügbar unter: https://med.virginia.edu/ginutrition/wp-content/uploads/sites/199/2014/06/January-18-Milk-Alternatives.pdf [17.01.2019] Besonders kalorienarm ist ungesüßte Mandelmilch.45Vanga, S., Raghavan, V. (2018): How Well Do Plant Based Alternatives Fare Nutritionally Compared to Cow’s Milk? Journal of Food Science and Technology 55, Nr. 1: 10–20. Verfügbar unter: https://doi.org/10.1007/s13197-017-2915-y [12.02.2019] Hanfmilch wiederum ist reich an ungesättigten Fettsäuren.46Parrish, C. (2018): Moo-ove Over, Cow’s Milk: The Rise of Plant-Based Dairy Alternatives. Nutrition issues in gastroenterology 171. Verfügbar unter: https://med.virginia.edu/ginutrition/wp-content/uploads/sites/199/2014/06/January-18-Milk-Alternatives.pdf [17.01.2019] Viele Pflanzenmilchsorten werden zudem mit Calcium, Vitamin B₁₂ und Vitamin D angereichert, sodass sie auch in dieser Hinsicht eine geeignete Alternative zur herkömmlichen Milch darstellen.47Parrish, C. (2018): Moo-ove Over, Cow’s Milk: The Rise of Plant-Based Dairy Alternatives. Nutrition issues in gastroenterology 171. Verfügbar unter: https://med.virginia.edu/ginutrition/wp-content/uploads/sites/199/2014/06/January-18-Milk-Alternatives.pdf [17.01.2019] Insgesamt ist tierische Milch nicht so gesund wie ihr Ruf es vermuten lässt. Der Umstieg auf pflanzliche Milchalternativen ist aus ethischen, ökologischen und gesundheitlichen Gründen sinnvoll.

Der Pflanzenmilch-Report

Der Report von ProVeg zum Thema Pflanzenmilch nimmt das meistverkaufte Produkt im gesamten Markt für pflanzliche Alternativen genauer unter die Lupe.

Quellen

Quellen
1 Akhtar, S. (2017): Pesticides Residue in Milk and Milk Products: Mini Review. Pakistan Journal of Analytical & Environmental Chemistry 18, Nr. 1: 37–45. Verfügbar unter: https://doi.org/10.21743/pjaec/2017.06.03 [12.02.2019]
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Letztes Update: 04.07.2019

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