Ernährung
Kräuter und Gewürze geben Veggie-Gerichten noch mehr Geschmack
31. Oktober 2019
Wer sich vegan-vegetarisch ernährt, muss geschmacklich auf nichts verzichten. ProVeg hat einige Tipps und Tricks zusammengestellt, mit denen Sie Ihren Veggie-Gerichten die richtige Würze verleihen können. Lassen Sie sich inspirieren und entdecken Sie die vielfältigen Geschmackswelten der pflanzlichen Küche!
Gewürze und Kräuter für einen deftigen Geschmack
Gewürze und Kräuter, die bei der Zubereitung von Fleisch verwendet werden, bestimmen den Geschmack der Gerichte. Folglich assoziieren viele Menschen unbewusst den Geruch gewisser Gewürze mit bestimmten Fleischgerichten. Auf Steak, Gyros, Brathähnchen und Co. ausgerichtete Gewürzmischungen enthalten häufig keine Spur von tierischen Produkten und können im Supermarkt gekauft werden. Sie eignen sich hervorragend für die Zubereitung pflanzlicher Gerichte.
ProVeg-Tipp: Greifen Sie für die Zubereitung pflanzlicher Speisen, die Fleischgerichte ersetzen sollen, zu den Gewürzen, die auch für das tierische Original verwendet werden!
Natürlich können Sie Gewürzmischungen auch selbst herstellen. Zum Beispiel eignet sich als Gewürzmischung für Hühnerfleischalternativen eine Kombination aus Basilikum, Knoblauchpulver, Senfpulver, Paprika, Thymian, Kreuzkümmel und Cayennepfeffer. Rindfleischalternativen bereiten Sie am besten mit Lorbeerblättern, Kreuzkümmel, Currypulver, Rosmarin und Petersilie zu. Probieren Sie es aus und verleihen Sie Tofu, Tempeh, Seitan und Co. so eine besondere Würze.
Die 10 besten veganen Fleischalternativen
Veganer Fleischersatz kann viele gesundheitliche Vorteile bieten und ist wesentlich nachhaltiger als konventionelles Fleisch. ProVeg verrät nicht nur, wofür sich Tofu, Seitan, Jackfrucht, Kichererbse und Co. besonders gut eignen, sondern auch, warum die Lupine als Fleischersatz der Zukunft gilt.
Soßen geben Speisen eine besondere Note
Neben Gewürz- und Kräutermischungen verleihen auch Soßen Speisen eine besondere Note. Viele Soßen aus dem Supermarkt wie Bratensoße, Barbecuesoße, Sojasoße, Senf oder Ketchup sind pflanzlich. Ein Blick auf die Zutatenliste verrät, ob das Produkt tierische Inhaltsstoffe enthält. Vegane Soßen können auch als Marinade für Tofu, Tempeh, Seitan oder Gemüse verwendet werden. Barbecuesoße eignet sich beispielsweise hervorragend als Marinade für Veggie-Grillgut.
Leckere vegane Soßen können auch ohne großen Aufwand selbst zubereitet werden. Als Grundlage für eine vegane Bratensoße kann eine Mehlschwitze verwendet werden, die mit pflanzlichem Fett wie veganer Margarine sowie Mehl hergestellt und später mit Pflanzenmilch, Gemüsebrühe oder Rotwein abgelöscht wird. Auch eine vegane Variante der klassischen Bolognesesoße kann, wie dieses Rezept aus der ProVeg-Rezeptdatenbank beweist, sehr einfach zubereitet werden.
Vegane Soßen
Ein Gericht steht und fällt mit einer guten Soße. Mit diesen Rezepten können sie im Handumdrehen leckere vegane Soßen selbst zubereiten, die jede Mahlzeit zu einem Highlight machen.
Kala Namak für den Geschmack von Eiern
Kala Namak ist ein schwarzes Salz, das vor allem in asiatischen Lebensmittelgeschäften erhältlich ist. Aufgrund seiner hohen Schwefelkonzentration hat es den ausgeprägten Geschmack von gekochtem Ei. Mit etwas Kala Namak kann vielen Gerichten somit ein typischer Ei-Geschmack gegeben werden. Kala Namak kann bei veganen Alternativen zu Omelette, Rührei, pflanzlichen Soßen wie für Spaghetti Carbonara und anderen Speisen mit Ei zum Einsatz kommen. Mithilfe des Schwarzsalzes kann auch ein veganer Eiersalat zubereitet werden. Probieren Sie Kala Namak selbst einmal!
Die 11 besten veganen Alternativen zu Eiern
Da Eier Flüssigkeiten binden und aufgeschäumt werden können, sind sie ein wichtiger Bestandteil vieler Gerichte. Die Produktion und der Konsum von Eiern gehen jedoch mit erheblichen Tierschutzproblemen, Umweltschäden und Gesundheitsrisiken einher. ProVeg präsentiert 11 vegane Ei-Alternativen.
Flüssigrauch und Rauchsalz für ein Räucheraroma
Oft wird ein rauchiges Aroma vermisst, das viele Fleisch- und Fischgerichte so schmackhaft macht. Der einfachste Weg, den Geschmack von Geräuchertem in eine pflanzliche Ernährung zu integrieren, ist die Verwendung von Flüssigrauch. Um diese Flüssigkeit herzustellen, wird Rauch (zum Beispiel aus Buchenholz) in gereinigtes Wasser destilliert und in Flaschen abgefüllt. Raucharoma ist meist in Reformhäusern oder Onlineshops erhältlich. Es kann zusammen mit Kräutern sowie Gewürzen verwendet werden und passt beispielsweise sehr gut zu BBQ-Burgern. Alternativ kann auch zu Rauchsalz gegriffen werden, das etwas milder ist. Würzen Sie Gemüse, Tofu und Seitan doch einmal mit Flüssigrauch für ein besonderes Aroma! Räuchertofu bringt den herzhaften Räuchergeschmack sogar ohne weitere Würzung mit.
Karottenlachs – veganer Lachs aus Möhren
Der vegane Karottenlachs ist nicht nur optisch ein Hingucker, sondern überzeugt auch geschmacklich. Je länger die Möhrenstreifen in der Marinade ziehen, desto intensiver wird der Meeresgeschmack. Mit dem veganen Karottenlachs können Sie Sushi oder Häppchen aufpeppen!
Italienische Kräuter eignen sich gut für fleischfreie Speisen
Die bekanntesten italienischen Kräuter sind Thymian, Basilikum, Rosmarin und Oregano. Daneben ist es immer gut, auch Petersilie, Salbei, Chilischoten und Lorbeerblätter im Haus zu haben. Frische Kräuter können gekühlt in einem atmungsaktiven Behälter, getrocknete Kräuter in einem luftdichten Behälter im Gewürzregal aufbewahrt werden. Außerdem können Kräuter auf der Fensterbank im Topf kultiviert werden. Eine klassische Tomatensoße für Pizza oder Spaghetti kann beispielsweise mit angebratenen Zwiebeln, Knoblauch und Kräutern verfeinert werden.
Indische Gewürze
Die indische Küche hat unzählige Geschmacksrichtungen und umfasst eine große Auswahl an Gewürzen. Kreuzkümmel, Koriander oder Kurkuma etwa sind gängige indische Gewürze. Daneben gibt es noch eine Vielzahl anderer: Chilischoten, Bockshornklee, Zimt, Nelken, Muskatnuss, Ingwer und viele mehr! Eine indische Linsensuppe enthält zum Beispiel neben frischem Koriander auch Kurkuma, Curry, Kreuzkümmel und Knoblauch.
Currypulver, wie es für ein leckeres Taj Mahal Kürbiscurry zum Einsatz kommt, ist eine Gewürzmischung. In der Regel sind gemahlener Koriander, Kurkuma, Kreuzkümmel, Paprika sowie eine Kombination aus gemahlenen Gewürzen wie Bockshornklee, Ingwer, Knoblauch, Fenchel, Kümmel, Zimt, Nelken, Senfkörnern, Muskatnuss und schwarzem Pfeffer enthalten.
Currypaste für ein leckeres hausgemachtes Curry
Für hausgemachtes Curry wird meist eine Currypaste verwendet, die in fast allen Supermärkten erhältlich ist. Aber Vorsicht, denn einige Pasten enthalten tierische Zutaten wie Garnelen. Deshalb sollte vor dem Kauf immer die Zutatenliste überprüft werden. Auch kann eine Currypaste zu Hause mit einer Küchenmaschine selbst hergestellt werden.
Im Allgemeinen wird zwischen Thai-Curry-Paste und indischer Currypaste unterschieden. Für eine Thai-Curry-Paste werden typischerweise Schalotten oder Zwiebeln, Knoblauch, Chilischoten – grüne Chilischoten für grünes Curry, rote Chilischoten für rotes Curry – sowie Gewürze und Kräuter wie Koriander, Thai-Ingwer, grüne Pfefferkörner, Zitronengras, Kurkuma und Thai-Basilikum zu einer Paste verarbeitet. Diese Zutaten bedienen die wesentlichen thailändischen Geschmacksrichtungen süß, salzig, sauer und würzig. Testen Sie sich doch einmal durch die unterschiedlichen Currypasten und finden Sie Ihren Favoriten!
Die Welt der Kräuter und Gewürze ist grenzenlos. Die hier zusammengestellte Auswahl dient nur als Anstoß, um neue Geschmacksrichtungen zu entdecken. Viel Spaß beim Ausprobieren!