Olympia erstmals betont pflanzlich

Bei sportlichen Großevents geht es nicht nur um das Kräftemessen von Athlet:innen – im Blick der Öffentlichkeit senden Veranstaltungen wie die Olympischen Spiele auch Botschaften für den Umgang mit den ökologischen und gesellschaftspolitischen Herausforderungen unserer Zeit.

So auch Frankreich: Das Gastgeberland für die diesjährigen Sommerspiele hat sich das ambitionierte Ziel gesetzt, die Treibhausgas-Emissionen der Veranstaltung um 50 % zu reduzieren.¹Bezogen auf die olympischen und paralympischen Spiele, verglichen mit den 3 letzten Sommerspielen (Tokyo 2020, Rio 2016, London 2012). Quelle: The Paris 2024 Organising Committee for the Olympic and Paralympic Games (2024): Celebrating the modern taste of France – Paris 2024 Food Vision. Online unter: https://medias.paris2024.org/uploads/2023/03/Paris2024-BIL-230313-FOOD-VISION-Eng-BDEF2.pdf [16.07.2024] Eine der wesentlichen Maßnahmen: Mindestens 50 % aller Mahlzeiten für die Athlet:innen und Mitarbeitenden sowie 60 % des Speiseangebots für die Gäste sollen vegetarisch sein.²The Paris 2024 Organising Committee for the Olympic and Paralympic Games (2024): Celebrating the modern taste of France – Paris 2024 Food Vision. Online unter: https://medias.paris2024.org/uploads/2023/03/Paris2024-BIL-230313-FOOD-VISION-Eng-BDEF2.pdf [16.07.2024]

Vegane Athlet:innen bei den Olympischen Spielen in Paris

Nicht nur ökologische Gründe, auch sportliche Erfolge sprechen für eine pflanzliche Ernährung. Dieses Jahr gehen einige vegane Sportler:innen an den Start: Morgan Mitchell aus Australien beweist als Sprinterin über 400 und 800 Meter, dass es für Schnellkraft keine tierischen Lebensmittel braucht. Ebenso Constantin Preis aus Deutschland, der im Hürdenlauf antritt. Landsmann Alexander Megos und Australierin Oceana Mackenzie demonstrieren an der Kletterwand, dass sich mit einer pflanzlichen Ernährung sportliche Höchstleistungen erreichen lassen. US-Amerikanerin Diana Taurasi beweist es auf dem Basketball-, der Deutsche Jan Zimmermann auf dem Volleyballfeld. Der Schweizer Jonas Raess läuft die 5.000 Meter mit Pflanzenpower.

Fechterin Vivian Kong aus Hongkong und Tennisspieler Hubert Hurkacz aus Polen zeigen, dass eine pflanzliche Ernährung auch für Disziplinen im direkten Eins-zu-eins-Wettkampf funktioniert. Ebenfalls mit dabei: Novak Đoković. Die Tennis-Legende ernährt sich überwiegend pflanzlich und tritt bei den Olympischen Spielen 2024 für Serbien an.

Brasiliens Frauen setzen auf Pflanzenpower

Im brasilianischen Olympia-Kader gibt es gleich 4 Athletinnen, die auf eine vegane Ernährung schwören. Macris Carneiro und Ana Carolina da Silva aus Brasilien spielen Volleyball auf höchstem Niveau. Amanda Schott demonstriert beim Gewichtheben, wie gut Muskelaufbau mit einer pflanzlichen Ernährung funktioniert. Marina Fioravanti Costa zeigt beim Rugby, dass eine pflanzliche Ernährung und sportliche Spitzenleistungen Hand in Hand gehen können.

Kraftvoller Start in den Tag: Oatmeal und Bananen-Shake

Nachdem der kenianische Langstreckenläufer Eliud Kipchoge im September 2023 zum 5. Mal den Berlin-Marathon gewann, fragte ihn eine Reporterin, was er denn heute zum Frühstück gegessen hätte. Seine Antwort: Oatmeal.³ Featherstone Nutrition: What does Kipchoge eat for breakfast on race day? Online unter: https://www.featherstonenutrition.com/kipchoge/ [15.07.2024] Auch wenn man keine Dauerlauf-Rekorde knacken will: Haferbrei kann nach Belieben mit Obst, Nüssen und anderen Toppings variiert werden und liefert eine sättigende Grundlage für den Start in den Tag. Wer’s am Morgen eilig hat, findet hier ein Rezept für Overnight Oats – einfach am Abend vorbereiten und morgens direkt genießen.

Haferflocken eignen sich übrigens auch gut für einen sättigenden Shake. Dieses Rezept für einen Bananen-Shake aus dem Kochbuch von Holger Stromberg, ehemaliger Koch und Ernährungscoach der deutschen Fußball-Nationalmannschaft, ist schnell zubereitet und liefert nicht nur komplexe Kohlenhydrate, sondern dank des Leinöls auch wertvolle Omega-3-Fettsäuren.

Sättigendes Hauptgericht: Protein-Burger aus Edamame

Dieser Muskelprotz-Burger aus Larissa Häslers „Burgerglück“ hat’s in sich: Edamame und Babyspinat lassen das Patty grün leuchten, Paprika und Brokkoli sorgen für die Extraportion Vitamine zwischen den Burgerbrötchen. Die perfekte Belohnung nach einem anstrengenden Trainingstag.

Schoko-Heidelbeer-Riegel für den Energiekick zwischendurch

In seinem Buch „Vegan in Topform“ teilt der ehemalige kanadische Triathlet Brendan Brazier seine Lieblingsrezepte für sportliche Höchstleistungen. Diese Energieriegel auf Basis von Datteln, Buchweizen, Heidelbeeren und Mandeln sind sein Geheimtipp für extra viel sportliche Power und lassen sich im Standmixer schnell zubereiten.