Politik
Pflanzliche Ernährung auf internationaler Ebene: ProVeg-Politik vergrößert sein Netzwerk kontinuierlich
17. Oktober 2018
ProVeg wächst und wird immer internationaler, das trifft auch auf die Politikabteilung zu. Nach jahrelanger Arbeit auf nationaler und auf EU-Ebene konzentrieren wir uns jetzt auch auf verschiedene internationale Institutionen. Um die pflanzenbasierte Ernährung global zu stärken, sind vor allem Institutionen der Vereinten Nationen wichtig.
Die politische Arbeit von ProVeg hat sich bisher vor allem auf Deutschland konzentriert. Im Zuge der Vorbereitungen zur Weltklimakonferenz COP 23 im November 2017 in Bonn startete die Internationalisierung der Politikabteilung. Die COP ist die wichtigste jährliche Veranstaltung der Vereinten Nationen (UN) zum Klimawandel. Auf der COP 23 hat ProVeg gemeinsam mit anderen NGOs eine Podiumsdiskussion organisiert. Außerdem übergaben wir Jochen Flasbarth, Staatssekretär im Bundesumweltministerium, die Petition „Tierhaltung auf die Klimaschutzagenda!“ mit über 60.000 Unterschriften.
17 Ziele für nachhaltige Entwicklung
Die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (auch Sustainable Development Goals oder kurz SDGs) wurden vor 3 Jahren von den Mitgliedstaaten der UN angenommen. Von den 17 Zielen sind für ProVeg folgende besonders interessant: „Verantwortungsvoller Konsum und Produktionsmuster“, „Maßnahmen zum Klimaschutz“, „Gesundheit und Wohlergehen“, „Leben an Land“, „Leben unter Wasser“, „Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen“ und „Kein Hunger“.
Einen Monat nach der COP 23 war ProVeg Teil des „Regional Symposium: Sustainable Food Systems for Healthy Diets in Europe and Central Asia“ in Budapest. Das Symposium wurde von verschiedenen UN-Gremien wie der FAO (Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der UN) und der WHO (Weltgesundheitsorganisation der UN) organisiert. Dort tauschten sich Expertinnen und Experten sowie Politikerinnen und Politiker in verschiedenen Workshops und Debatten zu Themen wie nachhaltiger Konsum, Ernährungsleitfäden, Übergewicht, Wasserverwaltung oder Antibiotikaresistenz aus.
Die Fortschritte für die verschiedenen SDGs werden jährlich überprüft. Im Rahmen dessen nahm ProVeg im März 2018 am „Regionalforum für nachhaltige Entwicklung in der UNECE-Region“ in Genf teil (UNECE steht für: Wirtschaftskommission für Europa der Vereinten Nationen). Dort konnte sich ProVeg mit vielen anderen NGOs und Organisationen vernetzen, die sich mit den Themen Ernährung, Gesundheit und Nachhaltigkeit beschäftigen.
Netzwerke und Koalitionen
Um mehr Gewicht in internationalen Verhandlungen zu bekommen, ist ProVeg Teil verschiedener Koalitionen von NGOs. In Deutschland kann sich ProVeg unter anderem bei der Klima-Allianz über Strategien und konkrete Handlungen zum Thema Klimaschutz und Ernährung austauschen. Auf EU-Ebene ist ProVeg jetzt Teil von CAN (Climate Action Network Europe) und arbeitet Hand in Hand mit mehreren Organisationen, um auf der nächsten COP (COP 24, Katowice, Polen, 3.–14. Dezember 2018) noch effektiver zu sein.
Auch im Bereich Gesundheitspolitik will sich ProVeg in Zukunft auf höchster Ebene einbringen. Beim „Geneva Global Health Hub“ in Genf konnte ProVeg bereits mit Gesundheitsexpertinnen und -experten, Aktivistinnen und Aktivisten von NGOs sowie Beamtinnen und Beamten der WHO ernährungsbezogene Themen wie Übergewicht, Diabetes oder Herzkrankheiten besprechen.