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Unaufhaltsam: Der vegane Markt in Deutschland wächst in nur 2 Jahren um satte 97 %
25. Februar 2021
Dass pflanzliche Lebensmittel boomen, ist längst nicht mehr überraschend. Von Fleisch- und Milchalternativen bis hin zu pflanzlichem Käse – Supermärkte und Discounter vergrößern aufgrund der stetig wachsenden Nachfrage ihre Regalflächen für vegane Alternativen. Anhand bisher unveröffentlichter Daten von Nielsen MarketTrack gewährt ProVeg im Rahmen des Smart-Protein-Projekts einen nie dagewesenen Einblick in die europäischen Konsumgewohnheiten. Die erfreulichen Ergebnisse zeigen das wahre Ausmaß der Wachstumsdynamik.
Marktbericht von Smart Protein zeigt: Wachstum veganer Produkte auf Rekordniveau
Der Sektor für pflanzenbasierte Alternativen zu tierischen Lebensmitteln wächst unaufhaltsam. Dies geht aus einem kürzlich veröffentlichten Bericht des Smart-Protein-Projekts hervor. Basierend auf Erhebungen von Nielsen wurden in Kooperation mit ProVeg Supermarktdaten aus 11 europäischen Ländern ausgewertet, die von Oktober 2017 bis September 2020 in 3 12-monatigen Perioden erhoben wurden. Diese Datengrundlage liefert beispiellose Einblicke in die Kaufgewohnheiten europäischer Verbraucherinnen und Verbraucher. Außerdem hilft die Auswertung Einzelhändlern und Herstellern bei der Entscheidung, auf welche Lebensmittel sie ihren Fokus setzen sollten. Ausnahmslos jedes der europäischen Länder verzeichnet einen Anstieg im Konsum pflanzlicher Produkte – europaweit ergibt sich ein Rekordwachstum von 49 % basierend auf dem Umsatz in den letzten 2 Jahren,1Alle Zahlen beziehen sich auf die 3 rollierenden Jahre September/Oktober 2018 bis September/Oktober 2020, wenn nicht anders angegeben. in vielen Ländern ist die Zahl noch höher. In den meisten Ländern verzeichnet Pflanzenmilch den größten Umsatz, gefolgt von Fleischalternativen.
Der ganze Marktbericht von Smart Protein zum Download
Der ausführliche Bericht des Smart-Protein-Projekts zum pflanzenbasierten Nahrungsmittelsektor in Europa kann hier in englischer Sprache heruntergeladen werden. Machen Sie sich selbst ein Bild davon, welche Kategorien am stärksten gewachsen sind.
Deutschland ist Vorreiter – die Nachfrage nach pflanzlichen Produkten boomt
Mit einem Umsatzplus von 97 % (817 Millionen Euro) in den letzten 2 Jahren liegt Deutschland im europäischen Vergleich ziemlich weit vorn. In Discountern war der Anstieg von verkauften veganen Produkten mit 114 % besonders groß. Ganz klar zeigt sich, dass pflanzenbasierte Lebensmittel keine Nischenprodukte mehr sind – sie sind in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Seit der Periode Oktober 2019 bis September 2020 können neugierige Verbraucherinnen und Verbraucher sogar Fisch auf pflanzlicher Basis in deutschen Discountern finden. Die Entwicklung von pflanzlichem Käse steckt noch in den Kinderschuhen, dennoch verzeichnet das Segment eine dreistellige Umsatzwachstumsrate und immer mehr Produzenten arbeiten an neuartigen Kreationen. Diese werden entscheidend sein, um die Nachfrage der europäischen Konsumierenden zu befriedigen – denn die ist größer denn je.
Pflanzenmilch und Fleischalternativen laut Marktbericht von Smart Protein besonders beliebt
Den mit Abstand größten Marktanteil im pflanzenbasierten Sektor in Deutschland nimmt pflanzliche Milch ein (396 Millionen Euro im letzten Jahr). Hafermilch ist der Verkaufsschlager, gefolgt von Mandelmilch und Sojamilch. Zudem werden auch Naturjoghurtalternativen, vor allem auf Sojabasis, immer häufiger nachgefragt und erzielten in Discountern ein Umsatzplus von 168 % innerhalb von 2 Jahren. Auch die Nachfrage nach Fleischalternativen wächst stetig: „Frische Fleischalternativen“ wie Burgerpattys, Nuggets oder Hackfleisch sind die am stärksten nachgefragte Produktgruppe, gefolgt von Aufschnitten oder Brotaufstrichen. Alternative Proteinquellen werden in Zukunft eine immer größere Rolle spielen. Die Entwicklung der Verkaufszahlen der letzten Jahre bestärkt die Annahme, dass pflanzliches Fleisch seinen Wirkungsradius in Supermärkten weiter ausdehnen wird.
Die Auswahl pflanzlicher Fleischalternativen wächst stetig
Immer mehr Unternehmen erkennen das Potenzial pflanzlicher Wurst- und Fleischalternativen und bauen ihr Sortiment kontinuierlich aus. Vor allem flexitarisch lebende Menschen freuen sich über die wachsende Vielfalt und Verfügbarkeit in den Kühltheken.
Wie groß sind die Unterschiede im europäischen Vergleich?
Der Smart-Protein-Bericht zeigt deutlich, dass die Menschen in europäischen Ländern unterschiedliche Vorlieben haben. In Belgien beispielsweise ist in den letzten 2 Jahren veganer Joghurt mit einer enormen Umsatzwachstumsrate von 497 % in den Discountern durch die Decke gegangen, während der Umsatz für Fischalternativen in Deutschland mit einem Wachstum von 623 % immens gestiegen ist. Die Niederlande hingegen stechen besonders durch den starken Umsatzzuwachs im Bereich Käse auf pflanzlicher Basis heraus (400 % über die letzten 2 Jahre).
Für produzierende Unternehmen sowie den Einzelhandel ist es wichtig, die nationalen Präferenzen zu berücksichtigen, um die Bedürfnisse der Verbraucherinnen und Verbraucher entsprechend erfüllen zu können. Der Marktbericht von Smart Protein bietet einen beispiellosen Überblick über die Produktlandschaft in Europa und beweist: Die Relevanz von Lebensmitteln auf pflanzlicher Basis schießt zweifelsohne in die Höhe.
Über den Marktbericht von Smart Protein
Diese Analyse basiert auf Scan-Daten aus 11 Ländern und deckt, je nach Verfügbarkeit, in jedem Land 6 verschiedene Kategorien veganer Produkte ab. Die Daten stammen aus Österreich, Belgien, Dänemark, Frankreich, Deutschland, Italien, den Niederlanden, Polen, Rumänien, Spanien und Vereinigtes Königreich. Der Smart-Protein-Bericht zeigt Verkaufswerte in Euro und Verkaufsmengen in Kilogramm oder Liter für den Gesamtmarkt inklusive Discounter sowie für Discounter separat. Die Daten umfassen gleitende Jahressummen für September/Oktober (je nach Land zwischen Kalenderwoche 39 und 42) 2018 versus 2019 versus 2020. Das heißt, es werden die Gesamtumsatzwerte von Oktober 2017 bis September 2018 versus Oktober 2018 bis September 2019 versus Oktober 2019 bis September 2020 dargestellt.
Die Daten stammen von Nielsen MarketTrack und wurden von ProVeg zusammengestellt.
Quellen[+]
↑1 | Alle Zahlen beziehen sich auf die 3 rollierenden Jahre September/Oktober 2018 bis September/Oktober 2020, wenn nicht anders angegeben. |
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