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Fast Food geht auch gesund: Die vegan-freundlichste Restaurantkette dean&david im Interview

David Baumgartner, Gründer und Geschäftsführer von dean&david, Copyright: dean&david

Von einer Reise um die Welt inspiriert, gründet David Baumgartner 2007 dean&david. Sein Gastronomiekonzept vereint Genuss und Gesundheit und zeigt, dass Fast Food mehr als nur Burger und Pommes umfasst. Die angebotenen Sandwiches, Bowls und Salate sind nicht nur gesund für uns Menschen, sondern auch für den Planeten.

Herr Baumgartner, was macht Ihr Gastronomiekonzept aus?

dean&david steht ganz klar für kompromisslose Frische. Bei uns werden nur sorgfältig ausgewählte, frische und qualitativ hochwertige Zutaten verarbeitet, die frei von Geschmacksverstärkern, Farb- oder Konservierungsstoffen sind. Kurz gesagt: gesundes, ehrliches und von Hand zubereitetes Essen.

dean&david ging 2018 beim ProVeg-Ranking als vegan-freundlichste Restaurantkette hervor. Was hat sich seither in Ihrer Angebotsgestaltung verändert?

Wir nehmen jedes Jahr mehr vegane Produkte auf, hinterfragen stetig unsere Zutaten und suchen nach passenden Alternativen für alle Gäste, die pflanzlich essen möchten. Da freut es uns natürlich sehr, dass wir letztes Jahr von ProVeg für diese Bemühungen ausgezeichnet wurden. Das heißt aber nicht, dass wir hier nun verharren. Aktuell steht die Sortimentsumstellung 2020 auf unserer Agenda und auch hier wird es wieder Neuerungen geben, die das pflanzliche Angebot betreffen.

ProVeg-Ranking: Die größten Restaurantketten im Vegan-Check

Wie vegan-freundlich sind die Schnellrestaurants in Deutschland und Europa? ProVeg hat die größten Restaurantketten unter die Lupe genommen und auf die Verfügbarkeit pflanzenbasierter Gerichte untersucht.

Mittlerweile ist dean&david auch international vertreten. Welche Erfahrungen haben Sie in anderen Ländern mit der pflanzlichen Küche gemacht?

Der Trend hin zu pflanzlicher Ernährung ist ja sowieso international. Andere Länder sind da zum Teil schon sehr viel weiter als wir in Deutschland, manche brauchen noch ein paar Jahre, aber grundsätzlich stoßen wir überall auf Begeisterung für unser pflanzliches Angebot.

Was ist Ihnen wichtig bei der Kommunikation mit den Gästen?

Uns ist wichtig, dass wir für eine bewusste Ernährung werben, für Nahrungsmittel, mit denen sich unsere Gäste wohl und gesund fühlen und bei denen sie sich nicht um Themen wie Herkunft oder Inhaltsstoffe sorgen müssen. Transparenz hat dabei einen hohen Stellenwert: Die Nährwertangaben oder auch unsere Allergenfibel können unsere Gäste direkt im Restaurant oder auf unserer Website einsehen und prüfen, welche Speisen für sie infrage kommen. dean&david ist kein Unternehmen, das den Menschen Vorschriften auferlegen will. Wir arbeiten nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern schaffen durch unser Sortiment Möglichkeiten und Anregungen für einen gesunden Lebensstil. So sieht auch unsere Kommunikation aus. Wir zelebrieren Frische und Qualität – in unseren Restaurants wie auch bei unserer externen Kommunikation, sei es über die Werbemittel, unsere Website oder Social-Media-Kanäle.

Vegan-Kennzeichnung: die Wahl der passenden Begriffe

Vegan, pflanzlich, fleischfrei – für die Kennzeichnung von pflanzenbasierten Gerichten gibt es eine Vielzahl von Begriffen. Diese Übersicht hilft bei der passenden Benennung von Speisen und Getränken.

Mittlerweile bieten auch immer mehr Supermärkte Fertigsalate, Salattheken und Gerichte to go an. Wie schaffen Sie es, sich als Unternehmen davon abzuheben?

Es ist schön, zu sehen, dass gesunde Ernährung massentauglich wird und auch
die Nachfrage dafür unter den Konsumierenden so sehr besteht, dass selbst große Supermarktketten reagieren. Trotzdem kann deren Angebot immer noch nicht mit unserem Sortiment verglichen werden. Zum Beispiel werden verzehrfertige Salate in Supermärkten oft in Plastikpackungen verkauft, in denen der Salat aufgrund der längeren Transportwege und Zwischenhändler mithilfe eines Gases haltbar gemacht wird. Bei uns wird das Gemüse hingegen jeden Tag frisch, direkt vom Gemüsehandel geliefert. Der Salat war meist am Tag zuvor noch auf dem Feld. Und mit diesem Anspruch wählen wir auch alle anderen Zutaten aus – das schmeckt der Gast einfach. An den meisten Salattheken im Supermarkt wird es Kundinnen und Kunden zudem schwer fallen, einen Salat mit frisch gegrilltem Gemüse zu erhalten.

Warum ist das pflanzliche Angebot für Sie zukunftsweisend?

Um das einmal ganz radikal zu sagen: weil wir als Menschen, denen die Zukunft der nächsten Generationen wichtig ist, gar keine andere Wahl haben, als auf eine deutlich achtsamere und nachhaltigere Ernährung umzusteigen. Und diese sieht einen bewussteren, aber auch klar gemäßigteren Konsum von Fleisch und damit den Umstieg auf pflanzliche Produkte vor. Der Mensch hat zum Glück in den letzten Jahren schon damit begonnen, seine Ernährungsgewohnheiten zu verändern und tut das hoffentlich auch weiterhin. Wir stehen dabei in der Verantwortung, pflanzliche Alternativen anzubieten. Diesen Weg gehen wir konsequent.

Vielen Dank, Herr Baumgartner, für das Interview.

Letztes Update: 16.12.2019

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