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Interviews
Pflanzen-Power: Der vegane Sportler Henrik Klessmann im Interview
Henrik Klessmann ist ein veganer Sportler, der sich für unseren Planeten und dessen Erhalt starkmacht. Zusammen mit ProVeg startet der Ultra-Radfahrer am 21. Juli 2021 eine Spendenaktion für die Veggie-Bewegung. Was Henrik bewegt und warum er in 30 Tagen ganze 7.000 km zurücklegen möchte, berichtet er uns im Interview.
Henrik, als veganer Sportler setzt du dich für eine pflanzliche Ernährung ein. Warum?
Dafür gibt es viele Gründe. Als veganer Sportler verbringe ich viel Zeit draußen in der Natur, daher liegt es mir am Herzen, unseren schönen Planeten zu bewahren. Was für einen riesigen Einfluss Tierprodukte auf den Klimawandel haben, ist mir erst seit Kurzem klar. Deshalb sind Bildung und Aufklärung in puncto Klimaschutz am wichtigsten. Eine pflanzenbasierte Ernährung ist die einfachste und effektivste Möglichkeit für jeden einzelnen Menschen, das Klima zu schützen! Dass ich gleichzeitig rund 65 Tiere pro Jahr retten kann, bestärkt mich ebenfalls sehr.
Warum hast du dich entschieden, ProVeg mit deiner Spendenaktion zu unterstützen?
ProVeg macht sich für eine pflanzliche Ernährung stark und steht im Austausch mit Politikerinnen und Politikern, womit Großes bewirkt wird. Während jede kleine und große Klimaschutzaktion wichtig ist, ist es im Endeffekt die Politik, die die Grundlagen für eine Veränderung schafft. Hier leistet ProVeg gute Arbeit. Zudem zeigt ProVeg die vielen tollen Vorteile einer pflanzlichen Ernährung auf und gibt klasse Rezepte an die Hand. Das ist viel besser, als sich auf negative Aspekte der Gegenwart zu fokussieren. Gemeinsam mit ProVeg zeige ich, dass eine pflanzliche Ernährung absolut für den Extremsport geeignet ist – ja, ein veganer Sportler kann Höchstleistungen erbringen! Und das möchte ich beweisen, indem ich allein mit Pflanzen-Power 7.000 km in 30 Tagen mit dem Fahrrad zurücklege.
Was war für dich die größte Herausforderung, als du als veganer Sportler mit der Umstellung auf eine pflanzliche Ernährung begonnen hast?
Am Anfang war ich überrascht, dass manche Lebensmittel, vor allem Snacks für unterwegs, auf den zweiten Blick gar nicht vegan sind. Also machte ich mich auf die Suche nach Alternativen oder kreierte selbst welche – zum Beispiel mache ich Nussbutter und Energieriegel selbst. Allgemein koche ich jetzt viel mehr als zuvor. Ich lebe nun sehr viel gesünder, da ich im Supermarkt auf die Inhaltsstoffe und Nährstoffe der Produkte achte. In vielen Fertigprodukten sind tierische Inhaltsstoffe enthalten, die ich nicht mehr kaufe. Insgesamt ist meine Ernährung heute viel ausgewogener als vorher. Ich esse mehr Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte und gesunde Fette aus Nüssen und Samen, das gibt mir sehr viel Power für meinen Sport. Den Unterschied zu meiner vorherigen Ernährung spüre ich deutlich. Ich habe als veganer Sportler viel mehr Energie als früher. Zudem hat die Umstellung auf eine rein pflanzliche Ernährung dazu geführt, dass sich meine Regenerationszeit verkürzt, meine Verdauung und damit mein Stoffwechsel verbessert hat.
Was können die Menschen tun, um die pflanzliche Bewegung zu unterstützen?
Immer positiv bleiben. Es hilft nicht, den Leuten Vorwürfe zu machen, denn dann wenden sie sich ab. Am besten ist, mit gutem Beispiel voranzugehen: Andere mit gutem Essen zu inspirieren und all die Vorteile für die eigene Gesundheit und die Natur aufzuzeigen. Als veganer Sportler zeige ich täglich, dass vegan und Sport wunderbar zusammenpassen. Außerdem ist es gut, sich und andere zu informieren – häufig wissen die Menschen nicht, in welchem Ausmaß Tierprodukte tatsächlich zum Klimawandel beitragen.