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Essen fürs Klima: ProVeg fordert Ernährung auf der Klimaschutz-Agenda

28 Juli 2021

Aktuelle Petition verschafft Bürgerstimmen Gehör

Berlin – Ernährung ist in Deutschland für etwa 20 % der Treibhausgas-Emissionen verantwortlich, ein großer Teil davon verursacht bei der Produktion tierischer Nahrungsmittel. Im Klimaschutz-Sofortprogramm der Bundesregierung taucht Ernährung jedoch nicht auf.

Ernährung in die politischen Debatten bringen

In einer neuen Petition fordert die Ernährungsorganisation ProVeg den Bundestag auf, Ernährung endlich als eine der wirksamsten Stellschrauben im Kampf gegen den Klimawandel anzuerkennen und entsprechende Maßnahmen in die Wege zu leiten. Konkret geht es um die Förderung alternativer Proteinquellen, Informationskampagnen zu den Vorzügen pflanzenbetonter Ernährungsweisen und Ausstiegshilfen für Landwirte in der Tierhaltung.

Die Petition wird dem neuen Bundestag nach der Bundestagswahl im Herbst 2021 übergeben, noch bevor das Klimaschutz-Sofortprogramm als Teil des neuen Bundeshaushalts beschlossen wird. Sie soll klarmachen, dass Klimaschutz und Ernährungswandel für viele Bundesbürger hohe Priorität haben. Die Politik der nächsten Legislaturperiode wird maßgeblich mitentscheiden, ob das 1,5-Grad-Ziel aus dem Pariser Klima-Abkommen erreicht werden kann.

Lobby-Organisationen verschaffen sich Gehör

Auch auf der Agenda des aktuell stattfindenden UN Food Systems Pre-Summits in Rom taucht pflanzliche Ernährung als wirksamer Hebel für den Klimaschutz nicht auf. Stattdessen wird einer Vielzahl von Lobby-Organisationen aus der industriellen Tierhaltung die Bühne gegeben. Organisationen wie „Global Dairy Platform“, „International Meat Secretariat“ und „International Egg Commission“ versuchen, mit Greenwashing-Vorträgen wirksame Klimaschutzmaßnahmen zugunsten von Unternehmensinteressen zu untergraben.

Die Veranstaltung ist die Vorbereitung auf den großen UN Food Systems Summit im September 2021 in New York, in dem es um wirkungsvolle Maßnahmen zur Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals) der Vereinten Nationen bis 2030 gehen soll.

Kontakt:

Patricia Witkowski
Communications
[email protected]
+49 (0) 30 290 2825 323

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