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Q&A zur Lizenzierung ausgewählter Produkte von Burger King Deutschland mit dem V-Label

4 Oktober 2022

 

Das V-Label ist eine international geschützte Marke zur Kennzeichnung von vegetarischen und veganen Lebensmitteln und Produkten. Es dient den Endverbraucher:innen als Entscheidungshilfe bei der zuverlässigen Auswahl im Handel.

Lizenzierungen folgen den internationalen Vorgaben der V-Label GmbH, die in der Schweiz ansässig ist. ProVeg e. V. ist in Deutschland Lizenzgeber.

Das V-Label hat ausgewählte Produkte von Burger King Deutschland lizenziert. So sind von Oktober 2021 bis Oktober 2022 5 Produkte von Burger King Deutschland mit dem V-Label „vegan“ lizenziert gewesen: 

  • Plant-based Long Chicken
  • Plant-based Long Curry Chicken (2 Monate lang zum Veganuary 2022)
  • Plant-based Nuggets
  • Plant-based Chili Cheese Nuggets
  • Plant-based Nugget Burger

Es handelte sich um die erste Lizenzierung veganer Produkte durch das V-Label in der Systemgastronomie in Deutschland.

Nein. Die Lizenzierung ausgewählter Produkte von Burger King Deutschland erfolgte in der Annahme, dass Burger King Deutschland die Anforderungen, die sich aus dem Lizenzvertrag ergeben, einzuhalten vermag. Das V-Label erkennt angesichts von Recherchen des Senders RTL, dass Burger King Deutschland die Einhaltung seiner vertraglichen Pflichten aktuell nicht möglich ist. Das V-Label hat Burger King Deutschland deshalb am 30.09.2022 über die sofortige Aussetzung der Lizenz informiert – bis Burger King Deutschland die Einhaltung der Lizenzanforderungen glaubhaft und nachweislich sicherstellen kann.

Das V-Label nimmt die derzeitige Analyse und Reflektion seiner ersten Lizenzierung in der Systemgastronomie in Deutschland sehr ernst. Das V-Label hat erkannt, dass Burger King Deutschland die Einhaltung seiner vertraglichen Pflichten aktuell nicht möglich ist. Das V-Label erörtert deshalb momentan ergebnisoffen, welche Nachweise durch die Systemgastronomie den Anforderungen des Gütesiegels gerecht werden, auf die Verbraucher:innen aus gutem Grund vertrauen.

Das V-Label hat Burger King Deutschland am 30.09.2022 aufgefordert, Erwähnungen des V-Labels wie auch das Emblem zeitnah aus seiner Werbung zu entfernen. Dies ist online schnell umsetzbar, benötigt für Printmaterial jedoch etwas Zeit.

Nein. ProVeg e. V. sieht weiterhin großes Handlungspotenzial und Beratungsbedarf zur Verbesserung pflanzlicher Angebote in der Systemgastronomie. ProVeg e. V. steht Burger King Deutschland deshalb für eine fundierte Reorganisation der Zubereitungsprozesse und der Mitarbeiterschulungen rund um das vegane und vegetarische Angebot auf Wunsch beratend zur Seite.

Das V-Label zieht wichtige Erkenntnisse aus der Pilot-Lizenzierung veganer Produkte in der Systemgastronomie in Deutschland. Diese Erkenntnisse gilt es, umfassend zu analysieren und zu reflektieren. Anschließend wird das V-Label entscheiden, wie es künftig mit Lizenzierungen in der Systemgastronomie umgehen wird. Die Verbraucher:innen können und dürfen eine solche Reflektion erwarten.

Stand heute (04.10.2022) sind rund 12.000 Produkte mit dem V-Label lizenziert. Davon tragen über 10.000 Produkte das V-Label „vegan“, die übrigen tragen das V-Label „vegetarisch“.

Ja. Jeder Lizenzierung im Lebensmitteleinzelhandel mit dem V-Label geht eine umfassende Analyse der Zulieferer und der Herstellungsprozesse voraus. Zudem definiert das V-Label Pflichten, die sich für die Lizenznehmer aus der Lizenzierung ergeben. Die Einhaltung dieser Pflichten wird unabhängig überprüft.

Im Jahr 1997 sind die ersten Fleischalternativen mit dem V-Label in der Schweiz auf den Markt gekommen. Das V-Label hat sich seither in Europa vor allem als Gütesiegel für den Lebensmitteleinzelhandel durchgesetzt. Für Produkte im Lebensmitteleinzelhandel ist dieses Vorgehen somit seit vielen Jahren etabliert.

Das V-Label arbeitet für Kontrollen seiner vielfältigen Lizenznehmer seit vielen Jahren weltweit mit den renommiertesten unabhängig akkreditierten Kontrollstellen zusammen. Hierzu zählen unter anderem SGS Global, TÜV, Bureau Veritas, Quality Austria und EASY-CERT group AG. In Deutschland kontrollieren unter anderem SGS Institut Fresenius, GfRS, Lacon Institut und ARS PROBATA. [Aktualisierung 26.10.2022]

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