Politik

ProVeg legt gemeinsam mit über 50 zivilgesellschaftlichen Organisationen den „Klimaschutzplan 2050” vor

Am 22. April 2016 wurde das Pariser Klimaabkommen in New York unterzeichnet. Zeitgleich appelliert ProVeg als Teil eines breiten Bündnisses von über 50 zivilgesellschaftlichen Organisationen an die Bundesregierung, die nationalen Klimaschutzziele zum Zwecke einer wirklichen Begrenzung des Klimawandels zu verschärfen und dies gesetzlich festzuschreiben.

Ernährung auf die Klimaschutz-Agenda

Das dafür verfasste und vom NGO-Bündnis Klima-Allianz Deutschland koordinierte Positionspapier „Klimaschutzplan 2050 der Zivilgesellschaft” analysiert den Stand des Klimaschutzes in Deutschland und benennt zahlreiche Baustellen. ProVeg steuerte zum Papier Analysen und Forderungen zum Thema Konsum und Ernährung bei, ohne deren Berücksichtigung Deutschland seine Klimaschutzziele verfehlen wird. So wird beispielsweise eine gesamtgesellschaftliche Reduktion des Konsums tierischer Produkte, eine groß angelegte Informationskampagne sowie die Berücksichtigung der Potentiale pflanzlicher Ernährung bei Beschaffungen der öffentlichen Hand gefordert. ProVeg weist seit langem darauf hin, dass eine pflanzenbasierte Ernährung der einfachste und wirkungsvollste Weg ist, um im Rahmen des eigenen Konsums einen Beitrag zu einem verbesserten Klimaschutz zu leisten.

Der vernachlässigte Sektor

Im Bereich Landwirtschaft und Ernährung stagnieren die Bemühungen zum Klimaschutz. Die landwirtschaftliche Tierhaltung ist Hauptverursacherin klimarelevanter Emissionen im landwirtschaftlichen Bereich: Global gesehen ist sie laut FAO, der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen, für 14,5 Prozent der von Menschen verursachten Treibhausgasemissionen verantwortlich. Damit emittiert die Tierhaltung mehr als der gesamte Transportsektor. Fatalerweise wurde dies in Paris jedoch nicht ausreichend thematisiert und nur am Rande behandelt. ProVeg engagiert sich als Mitglied der Klima-Allianz dafür, dass sich das in Zukunft ändert.

Auf allen Kanälen

ProVeg beteiligte sich in den vergangenen Wochen und Monaten auch an offiziellen Beteiligungsverfahren des Bundesumweltministeriums bezüglich der nationalen Klimaschutzziele für die Jahre 2020 und 2050 und erreichte dort, dass die Potentiale pflanzlicher Ernährung Berücksichtigung fanden. Darüber hinaus ist Druck seitens der Zivilgesellschaft dringend notwendig, um ambitionierte Ziele und darauf abzielende Maßnahmen zu erreichen. ProVeg wird sich weiterhin dafür einsetzen, dass das Thema Ernährung beim Klimaschutz mitgedacht wird.

Klimaschutzplan 2050 der deutschen Zivilgesellschaft [PDF]

Hintergrund

Die Klima-Allianz Deutschland ist ein breites Bündnis von mehr als 100 zivilgesellschaftlichen Organisationen, darunter unter anderem BUND, Brot für die Welt, Oxfam und WWF. Das Bündnis setzt sich für politische Rahmenbedingungen ein, die eine drastische Senkung der Treibhausgase in Deutschland bewirken.

Letztes Update: 22.04.2016

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