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COP 26: pflanzliche Ernährung ein Muss für Methan-Deal und Abholzungs-Stopp

11 November 2021

Methan, Entwaldung, Klimakrise und Zoonosen: Pflanzliche Ernährung als Multiproblemlöser

Methan-Reduktion und Abholzungs-Stopp: Pflanzliche Ernährung muss eine zentrale Rolle spielen, damit sich die Klimaversprechen umsetzen lassen. ProVeg mit Pressekonferenz und Videobotschaft auf der COP 26.

Berlin. 103 Länder haben sich auf der Weltklimakonferenz (COP 26) in Glasgow verpflichtet, das Treibhausgas Methan zu reduzieren.1 Die Staats- und Regierungschefs wollen außerdem die Entwaldung bis 2030 beenden.2 Die Teilnehmer erkennen die Klimakrise somit als ein vielschichtiges Problem an. Was allerdings fehlt: Den Zusammenhang zwischen Ernährung und Klimakrise zu benennen und konkrete Maßnahmen für den Ernährungswandel einzuleiten.

Auf einer Pressekonferenz auf der COP 26 verdeutlichte ProVeg, dass die Klimaziele ohne grundlegende Veränderungen im Ernährungssystem nicht zu schaffen sind. Die internationale Ernährungsorganisation plädiert dafür, pflanzliche Ernährung als Multiproblemlöser anzuerkennen, die die Klimafolgen unseres Ernährungssystems deutlich mindern und so die globale Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius begrenzen kann.

Raphael Podselver, Head of UN Advocacy bei ProVeg, betonte, dass Methan aus der Tierhaltung fast 30 % der weltweiten Emissionen ausmacht. Der Öl- und Gassektor ist dagegen nur für 25 % der Methan-Emissionen verantwortlich. Podselver sprach von alarmierenden Zahlen: Eine Umstellung auf ein stärker pflanzlich geprägtes Lebensmittelsystem sei unabdingbar und müsse weit oben auf die Tagesordnung jeder Regierung.

Jens Tuider, International Director bei ProVeg, hatte zuvor in einer Videobotschaft an die COP-Teilnehmer die Verbindung zwischen Tierhaltung, Entwaldung, Klimawandel und Zoonosen wie COVID-19 hervorgehoben: „Mit jedem Steak, das wir essen, und mit jedem Wald, den wir für Weideland oder den Futtermittelanbau abholzen, tragen wir zum Klimawandel bei. Der wiederum erhöht das Risiko von Zoonosen“, warnte Tuider eindringlich. Das Video wurde von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) live gestreamt.

Die Botschaft lautet: „Diet Change Not Climate Change“ („Essen fürs Klima“). Unter diesem Namen hat ProVeg mit zahlreichen Unterstützern eine unabhängige Initiative ins Leben gerufen. Gemeinsam fordern die Beteiligten, dass eine pflanzenbetonte Ernährung international als wichtige Klimaschutz-Strategie anerkannt wird.

Pflanzliche Ernährung als Multiproblemlöser: Livestream der COP-26-Pressekonferenz
Methane, deforestation, and the climate crisis: systematic actions to leverage plant-based proteins as a multi-problem solution“
9. November 2021, Englisch, 29:04 Minuten

Zoonosen und Klimakrise: Videobotschaft an die Teilnehmer der COP 26
„Achieving the Paris Agreement and preventing the next Pandemic: The Case for Transformative, Climate-Resilient and Healthy Food Systems“
3. November 2021, Englisch, 5:21 Minuten

Quellen

[1] Tagesschau (04.11.2021): Methan-Einigung auf Klimagipfel. Online unter: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/landwirtschaft-methan-101.html [10.11.21]

[2] ZDF (02.11.2021): UN-Klimakonferenz COP 26 – 100 Staaten wollen Entwaldung stoppen. Online unter: https://www.zdf.de/nachrichten/politik/klima-cop26-entwaldung-glasgow-100.html [10.11.21]

Kontakt

Lena Renz
PR-Managerin ProVeg
[email protected]
+49 176 177 858 52

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