Corporate Engagement | Pflanzlicher Lebensstil

Volle Transparenz im Etikettendschungel – das V-Label für Kosmetik

Kosmetik V-Label

Immer mehr Menschen legen Wert auf pflanzliche Produkte – auch bei der Körperpflege. Eine Umfrage von ProVeg zur Kennzeichnung von Kosmetikprodukten zeigt allerdings, dass vegan und vegetarisch lebende Menschen oft nur schwer erkennen können, ob ein Produkt für sie geeignet ist. Das V-Label bietet Transparenz und Klarheit für Kosmetik und Körperpflegeprodukte.

Eine pflanzliche Lebensweise umfasst nicht nur die Auswahl von Lebensmitteln, sondern geht für viele vegan und vegetarisch lebende Menschen weit darüber hinaus. Beim Kauf von Produkten zur Schönheits- und Körperpflege wird Wert auf tierversuchsfreie und tierleidfreie Produkte gelegt. Allerdings können Verbraucher:innen aufgrund der komplizierten Inhaltsstofflisten nur schwer einschätzen, ob ein Produkt für sie geeignet ist. ProVeg setzt sich mit dem V-Label bereits seit vielen Jahren für mehr Transparenz bei Lebensmitteln ein. Seit 2019 engagiert sich die Organisation zudem verstärkt für eine bessere Kennzeichnung der Zusammensetzung von Kosmetikprodukten.

Inhaltsstofflisten auf Kosmetikprodukten sind undurchschaubar

Eine von ProVeg 2017 durchgeführte Umfrage zeigt, dass es vielen Befragten schwer fällt, zu erkennen, ob es sich bei Kosmetikprodukten um vegane oder vegetarische Kosmetik handelt. Der meistgenannte Hauptgrund sind die unverständlichen Inhaltsstofflisten. Hinter einer großen Anzahl Abkürzungen, chemischer Formeln und lateinischer Bezeichnungen verstecken sich oftmals tierische Zusätze, die für Menschen ohne Fachkenntnisse nicht verständlich sind. So wird für Nagellack teils der Farbstoff „C. I. 75170“ verwendet, auch bekannt als Guanin, der aus Fischschuppen gewonnen wird. Auch über den Ursprung anderer Inhaltsstoffe bleibt die Kundschaft meist im Unklaren und kann daher nicht beurteilen, ob beispielsweise das Glycerin in einem Shampoo aus tierischen Quellen stammt.

Vertrauen in unabhängige Siegel ist hoch

Die Befragten nannten einen weiteren Grund dafür, dass es schwer sei, vegane und vegetarische Kosmetikprodukte zu erkennen: die mangelnde Kennzeichnung mit Siegeln und Labeln. Dabei genießen Siegel das größte Vertrauen unter Verbraucher:innen, wenn es darum geht, herauszufinden, ob ein Kosmetik- oder Körperpflegeprodukt für ihre Lebensweise geeignet ist. Sind Siegel auf dem Produkt abgebildet, orientieren sich 59 % der Befragten als erstes an ihnen. Label wie das V-Label haben einen hohen Wiedererkennungswert und ermöglichen eine schnelle Orientierung beim Einkauf. Nur 16 % der Befragten betrachten die Liste der Inhaltsstoffe als erstes und 8 % orientieren sich zunächst an einer firmeneigenen Kennzeichnung.

ProVeg-Umfrage bestätigt Notwendigkeit für ein Kosmetik-Label

Die Diskrepanz zwischen einer mangelnden Kennzeichnung einerseits und der Nutzung von Labels und Siegeln als wichtigste Orientierung andererseits lässt deutlich erkennen, dass ein großer Nachholbedarf bei der Kennzeichnung von vegan-vegetarischer Kosmetik besteht. Insgesamt nahmen 905 Personen an der ProVeg-Umfrage teil. Der größte Anteil der überwiegend weiblichen Teilnehmenden lebt vegan (56 %), gefolgt von vegetarisch (32 %) und Fleisch reduzierenden Menschen (9 %) sowie Mischköstlerinnen und Mischköstlern (3 %).

Die Verringerung von Tierleid ist wichtigstes Kaufmotiv

97 % der Befragten gaben an, dass sie gezielt zu veganer Kosmetik und Körperpflege greifen, um Tierleid zu verringern. 53 % assoziieren die vegane Kosmetik mit einer geringeren Umweltbelastung und 48 % mit gesunden Inhaltsstoffen. Einige führten auch eine Abneigung gegen aus toten Tieren hergestellte Produkte an. Die Kriterien des V-Labels, die europaweit für Lebensmittel bestehen, gelten auch für Non-Food-Produkte. ProVeg bietet damit die gewohnte Sicherheit: Produkte, die mit dem V-Label „vegan“ gekennzeichnet werden, dürfen keine tierischen Stoffe enthalten oder mit diesen verarbeitet werden.

DIY: vegane Kosmetik selbst machen – Körperpflege ohne Plastik

Tierversuche und tierische Bestandteile in Kosmetik? Wer auf Nummer sicher gehen will, dass für die eigene Körperpflege kein Tier leiden musste und noch dazu jede Menge Verpackungsmüll sparen möchte, stellt Kosmetikprodukte am besten selbst her. Mit den Tipps von Nadine Schubert geht das ganz einfach.

Wunsch nach einem Label für vegetarische Kosmetik

Zusätzlich zu einem Vegan-Label wünschen sich 81 % der nicht ausschließlich vegan lebenden Befragten ein Label speziell für vegetarische Kosmetik, die keine Bestandteile von toten Tieren enthält. Diesem Bedürfnis kommt das V-Label nach und lizenziert Kosmetik auch in der Kategorie „vegetarisch“. Honig, Milchbestandteile und Lanolin (Wollfett) dürfen in diesen Produkten beispielsweise verwendet werden. Das V-Label ist damit das erste Label für vegetarische Kosmetik- und Körperpflegeprodukte. Damit bietet es auch eine zusätzliche Orientierungshilfe zu Naturkosmetik, denn Inhaltsstoffe aus Insekten und anderen wirbellosen Tieren sind nach den Kriterien für zertifizierte Naturkosmetik zugelassen. So kann dort beispielsweise der Farbstoff Karmin aus Läusen oder Collagen aus Quallen enthalten sein.

Keine Tierversuche für V-Label-Produkte

Auch die Tierversuchsfreiheit der Produkte spielt für die Befragten eine große Rolle. Für Produkte mit dem V-Label dürfen durch die Herstellfirma oder im Auftrag dieser keine Versuche an Tieren durchgeführt werden (beziehungsweise worden sein). In der EU gilt seit 2004 ein generelles Verbot von Tierversuchen für Kosmetikprodukte und deren Einfuhr aus dem EU-Ausland. Das V-Label weitet diese Bedingung auch auf vor 2004 getestete Produkte und für den Export auf ausländische Märkte aus. Auch für die Inhaltsstoffe dürfen in Bezug auf das Endprodukt keine Tierversuche durch das Unternehmen stattfinden. Die Firmen sind dazu verpflichtet, Änderungen diesbezüglich dem V-Label umgehend mitzuteilen. Zudem erfolgt eine jährliche Überprüfung der Angaben bezüglich der Einhaltung der V-Label-Kriterien. Können die Kriterien nicht mehr erfüllt werden (beispielsweise bei Tierversuchen für die Vermarktung im Ausland) führt dies zu einer Aberkennung des V-Labels.

Das V-Label zeichnet sich durch eine strenge Überprüfung aus

Das V-Label achtet unter anderem auf eine gute Herstellungspraxis, damit Spureneinträge möglichst vermindert werden. V-Label-Produkte sind zudem frei von gentechnisch veränderten Organismen (GMO). Um die Glaubwürdigkeit und die versprochenen Leistungen sicherzustellen, führt das V-Label qualitätssichernde Maßnahmen durch. Zunächst erfolgt eine strenge Dokumentenprüfung, die auch die Zulieferfirmen einschließt. In Zusammenarbeit mit verschiedenen Kontrollstellen werden zudem Inspektionen in den Produktionswerken durchgeführt und auch Laboranalysen können jederzeit stichprobenartig erfolgen.

V-Label für Kosmetik: Klare Kriterien bieten Orientierung

Das im Lebensmitteleinzelhandel etablierte V-Label ist seit 2019 auch zur Lizenzierung von Kosmetik- und Körperpflegeprodukten sowie Wasch-, Putz- und Reinigungsmitteln erhältlich. Die Produkte sind im deutschen Einzelhandel wie in Drogerien und Supermärkten zu finden. Auch in anderen Ländern wie in der Schweiz, in Österreich und in den Niederlanden ist das V-Label aktiv und bietet Ihnen die gewohnte Transparenz und Orientierung bei Kosmetikprodukten. Achten Sie beim nächsten Einkauf einfach auf das bekannte V-Label.

Mehr Informationen zum V-Label unter www.v-label.eu.

Letztes Update: 15.04.2021

Jetzt an der Veggie-Challenge teilnehmen

Top